Anzeige

HTML Code here

Liebe DFV-Mitglieder, bevor die größten der großen nationalen wie internationalen Sportevents in Neustadt-Glewe bzw. in Eloy, USA, beginnen, lohnt schon mal ein Blick in den Rückspiegel. Denn es haben schon erfreulich viele Veranstaltungen unterschiedlichen Zuschnitts stattgefunden, von den World Games über die Dt. CP-Meisterschaften und zahlreiche Weltcups der Klassiker bis hin zu lokalen Wettbewerben, Sprungwochen, Inselhoppings oder der Para-TakeOff-Premiere. Über viele dieser Events wird in dieser FFX-Ausgabe informativ und bisweilen auch sehr leidenschaftlich berichtet, was nur zu begrüßen ist.
Ein Blick aus dem Seitenfenster: Dieser Tage begeisterten die European Championships in zehn verschiedenen Sportarten nicht nur die Organisatoren und Sportler, sondern auch zahlreiche Zuschauer, ob live vor Ort oder via Bewegtbild fernab. Besonders ansteckende Wirkung haben dabei regelmäßig medaillenträchtige Spitzenleistungen. Aber nicht nur, weil Laienzuschauer ebenso wie Experten auch sportliche Tugenden wie Kampfgeist, Fairness oder Verschieben der individuellen Leistungsgrenze hochgradig goutieren. Hier funktionieren also die Mechanismen des Sporttreibens und des Sporterlebens wie eh und je.
Und was machen die Verbände, die hinter all diesen Sportarten und Disziplinen stehen? Fördern, Ordnung halten und Strukturen anpassen, sodass die Akteure vor und hinter den Kulissen ihr Entwicklungspotenzial möglichst frei entfalten können. Sprich, für ihren Sport bzw. die Sportlerinnen und Sportler da sein. Und am besten nicht auffallen und von sich reden machen, weil das allermeistens ein schlechtes Zeichen ist – wie beim Schiedsrichter im Fußball.
Nun der Blick nach vorn: So sieht das auch der DFV und sorgt deshalb durch veränderte Strukturen dafür, dass sich unser faszinierender Sport durch Erweiterung der Fördermöglichkeiten in Zukunft (noch) besser entwickeln kann als in der Vergangenheit. Die Zehntausenderschwelle bei den Mitgliedern ist mittlerweile geknackt, an den acht Mitgliedschaften in Landessportbünden wird geknabbert, die heiße Phase für die Aufnahme in den DOSB steht unmittelbar bevor. So erfreulich die Teilerfolge sind, die Korken knallen erst bei erfolgreichem Zieleinlauf mit Mitgliedschaft im DOSB und der Sporthoheit beim DFV.
Dabei lernen wir auch gerade die Schattenseiten dieser Professionalisierungsbestrebungen kennen, und zwar in Form von Auflagen, Formalitäten, Regularien und Bürokratie – genau das, was am wenigsten zur DNA von uns Freigeistern passt. Insofern sind wir auch sehr darum bemüht, möglichst wenig davon in der Breite sicht- oder spürbar werden zu lassen. Mit einer Ausnahme: Denn sobald es um die Ehre bzw. um ehrbares Verhalten geht, wollen wir uns tatsächlich in aller Breite zu Kodizes bekennen, die eigentlich überall selbstverständlich sein sollten, in unserem Sport auch längst gelebte Praxis sind und mittlerweile wohl trotzdem geschrieben stehen müssen. Aber das überfordert uns nicht, sondern es ehrt uns als ehrbar Agierende im Vorbeigehen.
Auch im Bereich der Beauftragung, also zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben, gilt der Grundsatz, der schon bei der Gründung des DFV treibende Kraft war: Von Springern für Springer (damals noch ohne :innen). Was wir tun und was wir von den Plätzen bzw. Vereinen fordern, ist niemals Selbstzweck, sondern dient einzig und allein dazu, fachlich sicher, rechtskonform und verantwortungsbewusst – neudeutsch also compliant – unterwegs zu sein. Ja, dazu braucht’s ab und zu ein Formular, eine Unterschrift oder eine dokumentierte Kontrolle (und dergleichen passt bekanntlich nicht zu unserer DNA, s.o.), aber am Ende des Tages bewahrt es uns vor drohendem Unheil, weil wir geschlossen und selbstbewusst füreinander einstehen können. Und das wollen wir!
Habt einen erfolgreichen Herbst mit Rundumblick und Fokus auf das Wichtige.

Euer

Henning Stumpp

Editorial

Meldung von der DM

Categories

Anzeige

HTML Code here