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Mit respektablen Leistungen knapp unterhalb der Erwartungen beendete das Team des Deutschen Aero Club am Dienstag die Disziplin Canopy Piloting der World Games, die vom 7. bis zum 12. Juli in Birmingham, Alabama, USA ausgetragen wurden.
Die deutsche Delegation war mit 3 Athleten, Kai Bunkus, Tobi Koch und Max Kossidowski, unter der Führung von Team Manager Ralph Schusser in der Sportart Air Sports, Disziplin Canopy Piloting vertreten. Max Manow, auf dem die größten Hoffnungen ruhten, und der sich ebenfalls qualifiziert hatte, musste seine Teilnahme leider aus beruflichen Gründen absagen.
Beim Canopy Piloting (Fallschirmfliegen) müssen jeweils 3 Runden in den Teildisziplinen „Accuracy“, „Distanz“, „Speed“ und „Freestyle“ geflogen werden.
In jeder Runde wird in einer Teildisziplin eine Wertung erzielt. Der Erste bekommt einen Punkt, der Zweite zwei Punkte usw. Sieger des Wettbewerbs ist diejenige Athlet*in, die am Ende die geringste Punktzahl in allen 12 Sprüngen gesammelt hat.
Insgesamt waren 34 Athlet*innen aus 16 Nationen vertreten, die sich für die World Games während der Weltmeisterschaft 2021 in Tanay, Sibirien, bzw. über die Weltrangliste qualifiziert haben.
Souveräner World Games Sieger 2022 wurde Cédric Veiga Rios aus Frankreich mit 59 Punkten, gefolgt von dem Sieger der World Games 2017 Nicholas Batsch aus den USA mit 80 Punkten und Abdulbari Qubaisi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 96 Punkten.
Die deutschen Athleten erflogen Platzierungen im Mittelfeld. Max Kossidowski aus Altenholz wurde mit 196 Punkten 16ter. Tobias Koch aus Bochum konnte an den 14. Platz bei den letzten World-Games 2017 in Breslau, Polen, nicht ganz anknüpfen und erreichte mit 206 Punkten den 18. Platz. Newcomer Kai Bunkus aus Berlin belegte bei seinen ersten World Games einen respektablen 20. Platz mit 220 Punkten.
Nach dem ersten Wettkampftag, an dem in jeder Teildisziplin eine Runde geflogen wurde, haben sich die deutschen Athleten mit Platz 9, 12 und 19 eine gute Ausgangsbasis für die folgenden zwei Runden geschaffen. Kai lag nur 10 Punkte, Tobi nur 20 Punkte hinter dem begehrten dritten Platz. Eine oder sogar zwei Top-Ten-Platzierungen waren zu diesem Zeitpunkt in greifbare Nähe gerückt. Max konnte nach einem Fehlstart in den ersten beiden Teildisziplinen Accurracy und Distance deutlich zulegen, musste aber dennoch einen Abstand in der Gesamtwertung von 40 Punkten akzeptieren, womit die Chancen auf eine Top-Platzierung in weite Ferne gerückt waren.
Am zweiten Tag konnten Kai und Tobi an ihre Leistungen vom Vortag nicht anknüpfen und gerieten mit den Platzierungen 23 und 31 sowie 16 und 25 in den Teildisziplinen Distance und Freestyle ins Hintertreffen. Lediglich Max schaffte es, sich mit zwei weiteren guten Runden mit den Platzierungen 10 und 6 weiter nach vorn zu arbeiten. Kai war zudem durch starke Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen im Nacken gehandicapt. Sein Start konnte nur durch die schnelle professionelle medizinische Hilfe vor Ort und die weitere Behandlung am Abend durch Dr. Christian Obersteiner und Physiotherapeutin Eleni Koskina, beide vom medizinischen Team des DOSB, sichergestellt werden.
Am dritten Tag wurden zunächst die beiden offenen Runden des Vortags Accuracy und Speed geflogen und im Anschluss die dritte Runde mit Distance und Freestyle begonnen. Im Bereich Speed konnten durch Kai mit dem 3. Platz und Tobi mit dem 8. Platz sowie im Freestyle durch Max mit dem 2. Platz sehr gute Platzierungen erreicht werden. Die übrigen Leistungen bewegten sich hingegen im Mittelfeld und teilweise sogar im letzten Drittel.
Am letzten Wettkampftag konnte die dritte Runde mit Accuracy und Speed vervollständigt werden, wobei den deutschen Athleten nur noch durchschnittliche Leistungen gelangen.
Insgesamt betrachtet wurde das angestrebte Ziel einer Top-Ten-Platzierung und zwei Top-Zwanzig-Platzierungen knapp verfehlt. Mit den teilweise sehr guten Ergebnissen in einzelnen Runden können die Athleten dennoch zufrieden sein.
Wir gratulieren dem Ausrichter der World Games, der Stadt Birmingham in Alabama, zu einer gelungenen und faszinierenden Sportgroßveranstaltung mit einer denkwürdigen Eröffnungszeremonie im Protective Stadium vor 27.000 Zuschauern, die uns allen lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.
Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen der Stadt Birmingham und den unzähligen Helfern, Polizisten, Busfahrern, Volunteers und vielen weiteren mehr für die herausragende Organisation, Hilfsbereitschaft und Offenherzigkeit.
Unser Dank gilt ebenfalls dem internationalen Weltverband der Fédération Aeronatique International, der das Event sportfachlich vorbereitet und durchgeführt hat, sowie dem gesamten Team D des Deutschen Olympischen Sportbundes, das für ein perfektes Rundum-Sorglos-Paket gesorgt hat. Wir wünschen allen anderen Athlet*innen des Team D erfolg- und medaillenreiche World Games.
Mein persönlicher Dank gilt den Athleten, die sich in den letzten Jahren unter widrigen Umständen so gut es ging auf die World Games vorbereitet haben, sich nicht haben unterkriegen lassen und sich bei den World Games besonders sportkollegial verhalten haben. Gut gemacht.
Für Tobi Koch war es die letzte World-Games-Teilnahme als Athlet, da er nach der Saison in die Trainerlaufbahn wechseln wird. Kai Bunkus werden wir hoffentlich noch oft bei internationalen Wettbewerben als Athlet begrüßen können. Bei Max Kossidowski entscheidet sich nach der Saison, wie der weitere Werdegang aussieht. Kai und Tobi werden wir bei der Weltmeisterschaft 2022 im Canopy Piloting im Oktober in Eloy, Arizona, USA wiedersehen. Alle Teilnehmer werden sich noch lange an den in Birmingham 2022 gesammelten Erfahrungen erfreuen und davon profitieren können und blicken schon voller Zuversicht auf die nächsten World Games 2025 in Chengdu, China, wo sich Deutschland sicherlich wieder mit einer starken Delegation im Canopy Piloting qualifizieren wird.

Ralph Schusser (Teammanager)

 

Alle Ergebnisse sind zu finden auf: twg2022.com/results/

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