Liebe DFV-Mitglieder,
alles befindet sich im freien Fall, nur wir nicht. Bei herrlichstem Sprungwetter haben wir an Ostern & Co. zuhause gesessen, mit etwas Glück im Freien, und versucht, aus der Not eine Tugend zu machen (Wohnung entrümpeln, Sport treiben, weiterbilden usw.). Das ist wider unsere Natur als freiheitsliebende Luftsportler und nur deshalb auszuhalten, weil wir positive Menschen sind, die hoffnungsvoll nach vorne blicken.
Noch wissen wir nicht, wann und wie genau es wieder losgeht. Die Vereine und kommerziellen Betriebe sind jedenfalls mit aller Kraft dabei, uns auch nach hinreichender Lockerung des Shutdowns eine Infrastruktur zu bieten, welche uns das Bespringen und Befliegen des Himmels ermöglicht. Und der Verband unterstützt dabei nach allen Regeln der Kunst – mehr dazu in den beiden Präsidiumsbeiträgen „Nichtspringen in Zeiten von Corona“ sowie „Corona-Krise und Verbandsarbeit“.
Schon heute möchte ich an Euch alle appellieren, Euren Plätzen und Vereinen beim Wiederanlauf so gut es nur irgend geht zu helfen, indem Ihr Euch einerseits an die Regeln und Schutzmaßnahmen haltet, welche für eine schrittweise Reaktivierung des Sprungbetriebs erforderlich sind, und andererseits alles an springerischen Aktivitäten nachzuholen versucht, was zu Saisonbeginn auf der Strecke hat bleiben müssen. Wir haben dieser Tage viel über Solidarität gehört, gelernt und verstanden, sie will allerdings nicht nur in der Krise, sondern auch und vor allem in der Bewältigungsphase danach gelebt werden.
Nutzt also bitte die sprungfreien Tage zumindest schon mal dafür, Eure Ausrüstung auf Vordermann zu bringen bzw. bringen zu lassen und Euch körperlich wie mental mit Sprung, Schirmfahrt und Landung zu beschäftigen. Die Winterpause und die damit einhergehende Vergessens- und Entwöhnungsrate war länger als gewöhnlich, und die Gegebenheiten beim Wiedereinstieg werden in vielerlei Hinsicht unvertraut sein – wir alle wissen um die darin lauernden Gefahren. So kann es bspw. auch nicht schaden, sich spielerisch lernend bzw. auffrischend mit dem Theorietrainer zu beschäftigen, der unter https://www.dfv.training/ abrufbar ist.
Ein weiterer Appell besteht darin, die Delegierten- und Verbandsarbeit im DFV zu unterstützen, denn wir tragen in erheblichem Maße dazu bei, dass ein Wiederanlauf überhaupt ermöglicht wird, dass es zum Wiederanlauf noch handlungsfähige Sprungplätze gibt, dass unsere Spitzensportler an internationalen Wettbewerben teilnehmen können (so sie denn stattfinden) und dass wir durch aktives Kostenmanagement selbst handlungsfähig bleiben – bislang sind dem Verband sämtliche Einnahmen aus der Beauftragung (Lizenzwesen, Genehmigungen, Technik usw.) ausgefallen. Was Ihr konkret tun könnt? Erstens: Lest diese FFX-Ausgabe, erkennt den Sinn der Delegiertenarbeit und macht von Eurem Wahlrecht Gebrauch, mindestens aktiv, noch besser, indem Ihr selbst kandidiert. Und zweitens: Lest diese FFX-Ausgabe sowie die Veröffentlichungen des Verbands auf der Webseite, erkennt, was der Verband alles für den Sport tut, malt Euch eine Springerwelt ohne Verband aus (so es sie dann noch gibt) und handelt konsequent, indem Ihr selbst dem Verband verbunden bleibt und Nichtmitglieder zu solidarischem Handeln, nämlich zu einer Mitgliedschaft in Verband und Verein, animiert.
So könnte bald schon wieder Vieles seine Ordnung haben, der Zusammenhalt in unserer Community gestärkt und nur wir wieder im freien Fall sein.
Haltet durch und macht Euch bereit!
Henning