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Liebe DFV-Mitglieder,

es ist und bleibt sinnlos, dass lebensfrohe Menschen in unserem Sport ihr Leben verlieren. Folglich wird man den tragischen Ereignissen zu Beginn der laufenden Saison keinerlei Sinn beimessen können. Trotzdem haben die Ereignisse etwas ausgelöst und Spuren hinterlassen. Niemand, der von den Unfällen Kenntnis erlangt hat, konnte einfach so darüber hinweggehen, sondern hat sich – im Stillen oder im Austausch mit anderen – Gedanken gemacht. Darüber, wie schnell es zu Kappenkollisionen kommt, darüber, welche Gewalt sich darin verbirgt, darüber, wie viel Glück man selbst vielleicht schon mal hatte, darüber, was man als Sprunglehrer oder Platzverantwortlicher vergeblich predigt, oder darüber, ob man als Beauftragter es versäumt hat ein besseres Regelwerk zu etablieren. Und auch die meisten derjenigen, die nicht unmittelbar in die Melde- und Informationskaskade eingebunden waren, wurden erreicht. Denn spätestens beim nächsten Besuch am Sprungplatz wurde spürbar, dass der Sprungbetrieb nicht gleichermaßen unbeschwert und unbekümmert weitergegangen ist wie zuvor. Mögen diese hinterlassenen Spuren in allen von uns die Einsicht reifen lassen, dass es nicht erst zum Äußersten kommen muss, sondern dass auch wohlmeinende Appelle in Verbindung mit solider Ausbildung und gründlichen Briefings ihre Wirkung zeigen.

Gleich zwei Beiträge in dieser Ausgabe greifen das Phänomen Kappenkollisionen auf, wobei die erteilten Ratschläge und gezogenen Schlüsse von den Autoren gewiss gründlich reflektiert wurden und auf einem reichhaltigen Erfahrungsschatz basieren, gleichwohl nicht mit der Lehrmeinung oder der Verhaltensrichtlinie des Verbands gleichzusetzen sind. Ob und inwieweit wir als Beauftragte ordnend eingreifen, bleibt mindestens bis zum Abschluss der Unfalluntersuchungen offen. Bis dahin ist es sicherlich nicht falsch, die Botschaften aufmerksam zu lesen und zu beherzigen.

Zur aufmerksamen Lektüre empfohlen seien an dieser Stelle auch die Beiträge aus „eigenen Reihen“, sprich aus der Feder unseres Verbandsgeschäftsführers Ralph Schusser. Denn ja, wir haben zum ersten Juli des Jahres die Gebühren für Beauftragungstätigkeiten angehoben, und das aus gutem Grund: Ihr als Verbandsmitglieder und Beitragszahler sollt nicht länger für das Defizit aufkommen, das im Bereich der hoheitlichen, also für Mitglieder und Nicht-Mitglieder des Verbands gleichermaßen wirkmächtigen Beauftragungstätigkeit des DFV in den letzten Jahren regelmäßig entstanden ist. Und ja, auch wenn das Thema Versicherungen nach wie vor kein populäres ist, vergegenwärtigt Euch bitte, ob Ihr bei der Ausübung Eurer Springertätigkeit tatsächlich über den Schutz einer Haftpflichtversicherung verfügt.

Im Lichte der Ereignisse wünsche ich uns allen einen angemessenen Fortgang der Saison!

Henning

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