RALPH SCHUSSER

Alter: 44

Geburtsort: München

Familienstand: Single

Kinder: 1

Beruf: Geschäftsführer DFV e.V., Geschäftsführer Skypirinha GmbH, Diplompädagoge universitär

Gurtzeug: Javelin

Hauptschirm: Stiletto 120

Reserve: Speed 120

AAD: CYPRES 2 – Expert

Disziplinen: AFF, Tandem, FS

Home Dropzone: Momentan Schlierstadt, zukünftig FSZ Saar (Düren)

Erster Sprung: Oktober 1993

Anzahl Sprünge: ca. 4000

davon Solo:  200

davon RW:  600

davon Freefly: 15

davon Foto/Video: 70

davon Tandem: 1600

davon AFF:  1200

davon Nacht:  4

davon sonstige:  300

Tunnelstunden: 20

Anzahl Reserven: 4

Größte Formation: 30

Erfolge: USPA Safety Award 2011

Lizenzen: Deutsch, USPA D-29616, ÖAeC

Ratings DFV/USPA/FAA/UPT/ÖAeC/Bundesnetzagentur:

AFF-Examiner, Tandem-Examiner, Fallschirmtechniker, Prüfungsrat, Geländegutachter, Ausbildungsleiter, Tandemverantwortlicher, Coach, IAD + Staticline-Instructor, AFF-Instructor, Tandem-Instructor, Master Parachute Rigger, UPT-Tandem-Instructor-Examiner, Lehrer, AFF-Lehrer, Tandemmaster, Sprechfunkzeugnis

Befähigungen:

FS, FF, Foto/Video, Ziel- und Außenlandungen, Absetzen, Nachtspringen, Demosprünge, Sauerstoff, Handkamera, Springen über 1,5 WL

Besonderheiten:

  • Leitung und Durchführung von 18 konventionellen Lehrerlehrgängen mit insgesamt 80 Anwärtern
  • Teilnahme an 10 AFF-Lehrerprüfungen mit insgesamt 127 AFF-Lehrer-Anwärtern
  • Ausbildung von 21 Tandempiloten, 10 Fallschirmwarten und 1 Fallschirmtechniker
  • DFV-Delegierter für Baden-Württemberg, 2011–2015
  • Vizepräsident DFV, 2015–2018
  • Mitglied und Peer der MayDay-Stiftung

Was ist dein Lebensmotto?

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn Menschen gemeinsam träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit

Das wissen viele Personen von dir persönlich nicht!

Trotz aller Faszination gibt es noch ein Leben neben der Springerei.

Welche Hobbys hast du neben dem Fallschirmspringen?:

Das wichtigste ist mein Hund Dago, der mich mittlerweile seit knapp 10 Jahren treu begleitet.

Was bringt dich auf die Palme?

Intoleranz, Rechthaberei, Larmoyanz, Illoyalität, mangelnde Team- und Empathiefähigkeit, fehlendes Engagement, Selbstdarstellung und fachliche Inkompetenz finde ich unschöne Charaktereigenschaften.

Wie kamst du zum Fallschirmspringen?

Meine springerische Karriere begann 1993 bei der Bundeswehr mit den Automatensprüngen mit Rundkappe. Ich verbrachte meine Kindheit und Jugend in der Nähe der damaligen Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt und dadurch war mein Weg vorprogrammiert.

Welche Art Schüler warst du?

Ich war ein unkomplizierter, wissbegieriger und talentierter Schüler. Am 31.07.2001 absolvierte ich nach Abschluss der Erstsprungausbildung meinen ersten AFF-Sprung und durfte meine ersten beiden Solosprünge am 02.08.01 genießen. Am 10.08.01 hatte ich alle Sprünge für die Lizenz zusammen, die ich dann überglücklich am 13.08.01 in Händen hielt.

Wer war/ist dein großes Vorbild im Fallschirmsport?

Ich habe kein einzelnes großes Vorbild, sondern glaube, dass man immer etwas von anderen Springern lernen kann. Die Kunst besteht darin zu unterscheiden, was wirklich sinnvoll und nachahmungswürdig ist.

Wo würdest du gerne mal aus dem Flugzeug springen?

Es gibt viele wunderschöne Orte zum Fallschirmspringen sowohl in Deutschland als auch weltweit. Besonders reizvoll finde ich Sprünge am Meer oder in den Bergen wie auf Hawaii oder in der Schweiz. Viel wichtiger ist jedoch, dass man sich wohl und gut aufgehoben fühlt.

Was war dein schönster Sprung?

Gar nicht so einfach zu sagen, aber ich glaube, mein schönster Sprung war der 500, den ich am 22.08.2002 gut ein Jahr nach Lizenzerwerb in Leutkirch im Rahmen eines 4er FS-Sprungs mit PG, Simon und Klaus mit 29 Punkten aus 4000m/AGL fliegen durfte. Vielen Dank.

Welchen Traum würdest du dir im Fallschirmsport gerne noch erfüllen?

Ich werde in Zukunft wieder mehr versuchen für mich und meine sportlichen Ziele zu springen, statt die gewerbliche Springerei in den Vordergrund zu stellen. Zudem würde ich gerne als head of delegation oder Teammanager an einer WM teilnehmen. Vielleicht schaffen wir es sogar, eine WM in Deutschland auszurichten.

Welche persönlichen Ziele möchtest du im Fallschirmsport noch erreichen?

Meine Absicht ist es, Fallschirmspringen auch weiterhin in Deutschland mit möglichst wenigen Auflagen auf einem hohen Sicherheits- und Qualitätsniveau zu ermöglichen.

Wenn du einen 2er mit einer beliebigen Person machen könntest, wer wäre diese Person und was wäre der Sprungplan?

Jeder Sprung mit einer anderen Person kann die besondere Faszination des Erlebnisses mit sich bringen. Daher lässt sich für mich im Vorhinein nicht festlegen, welcher Sprungpartner der ideale wäre. Selbstverständlich wäre es eine besondere Ehre, mit den Deutschen Meistern oder den Weltmeistern im FS zu springen.

Wenn es etwas gibt, dass du im Fallschirmsport ändern könntest, was wäre es?

Ich würde gerne das Bewusstsein der Springer über den Fallschirmsport als reine Funsportart, bei der nichts passieren kann, ändern. Das beginnt bei der Wahl der richtigen Schirmgröße, dem Plan des Sprungs und der Schirmfahrt, dem ständig wiederkehrenden Training der Notverfahren, dem eigenverantwortlichen Handeln, falls doch etwas passiert (inklusiv Vorsorge und Nachbetreuung) bis hin zu dem Verständnis gegenüber den Anliegen und Problemen der anderen Teilnehmer am Luftverkehr. Und ich würde mir mehr Engagement für den DFV wünschen.

Etwas, dass du Anfängern im Sport mit auf den Weg geben möchtest?

Erweitere deinen Erfahrungshorizont und entdecke die Welt des Fallschirmsports. Reise von Sprungplatz zu Sprungplatz und lerne den Fallschirmsport in allen seinen Facetten mit und von Profis kennen.

Etwas, dass du allen Fallschirmsportlern mit auf den Weg geben möchtest?

1. Erfolgreiches und bewusstes Fallschirmspringen bedarf Einsicht, Disziplin und Übung nach dem Grundsatz: „Was ich nicht übe, kann ich nicht!“

2. Wenn ich 5 Minuten überlegen muss, ob es aufgrund der Rahmenbedingungen richtig ist zu springen, ist es wahrscheinlich kein guter Plan. Am schwierigsten ist es, „Nein“ zu sagen.

3. Es gibt keine dummen Fragen unabhängig davon, ob man Anfänger oder Profi ist.

Ralph Schusser / FFX-Team

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