Vom 16. bis zum 19. Juni 2022 treffen sich auf dem Flugplatz Fehrbellin an der A 24 erstmalig internationale Para-Fallschirmspringer zu einem Skydiving-Event in Deutschland. Die Idee für diese Weltpremiere hatte der Fehrbelliner Stefan Tripke.
Seit einem schweren Motorradunfall im Jahr 2001 ist sein rechter Arm gelähmt. Seinen Beruf als Fallschirmjäger musste der 48-Jährige aufgeben. „Zunächst orientierte ich mich um und bin 2014 Seniorenlandesmeister im Quadmotocross geworden“, berichtet Stefan Tripke.
„Sportlich konnte ich mich hier nicht mehr weiterentwickeln. Das war der Punkt, an dem ich das Fallschirmspringen für mich zurückerobert habe.“
Beste Voraussetzungen in Fehrbellin
Mit seinem renommierten Sprunglehrer Jürgen „Mahle“ Mühling tüftelte er 2015 in Fehrbellin das Konzept für seine Pa- ra-Fallschirmsprünge aus. Nach nur acht Coachingflügen war es soweit: Stefan Tripke sprang wieder allein. 1.000 Sprün- ge ist das jetzt her. Damit hält der Fehr- belliner einen Rekord. In den zurücklie- genden Jahren nahm er an zahlreichen Trainingscamps in aller Welt teil und lernte auch andere Para-Skydiver ken- nen. „Wir sind eine Gruppe von bis zu 20 Springern“, erklärt Stefan Tripke.
Wie entstand die Idee zu dem Event in Fehrbellin? „Ganz einfach, weil Fehrbel- lin der barrierefreiste Flugplatz ist, den ich bisher kennengelernt habe. Und weil mein Heimatverein TAKE OFF mir die Unterstützung gibt, die ich für meine Lei- denschaft brauche.“
Werbung für die Para-Sportart
Rund 15 Para-Skydiver erwartet der Bran- denburger im Sommer in Fehrbellin. Im Windtunnel der „Hurricane Factory“ in Berlin trainieren die Sportlerinnen und Sportler zunächst das Fliegen in gleicher Geschwindigkeit. Zwei Wettbewerbe im Formationsspringen stehen dann in Fehr- bellin auf dem Programm. Geplant sind dabei auch zwei Weltpremieren. „Wir wollen die Veranstaltung nutzen, um Pa- rasportlerinnen und -sportler auf unsere Sportart aufmerksam zu machen. An uns sieht man, dass Fallschirmspringen auch für Menschen mit Handicap möglich ist“, unterstreicht Stefan Tripke. „Zugleich können wir unsere Erfahrungen nun an die zweite Generation Para-Skydiver wei- tergeben. Denn jeder von uns hat sein in- dividuelles Schicksal und gelernt, damit umzugehen. Damit wollen wir auch an- dere motivieren, nicht aufzugeben!“
Unterstützerinnen und Unterstützer gesucht
Das 1. Deutsche Para-TAKE OFF hatte der Initiator bereits für das Jahr 2020 geplant. Coronabedingt findet es nun zwei Jahre später statt. Für die Veranstaltung sucht Stefan Tripke Unterstützerinnen und Un- terstützer. Denn Fallschirmspringen ist eine kostenintensive Sportart. „Wir sind begeistert von dieser Idee und der gro- ßen Motivation des Organisationsteams“, bekräftigt Christian Fahner, Geschäfts- führer der Wirtschaftsfördergesellschaft REG. „Das zeigt, dass Inklusion in der A 24-Region gelebt wird. Wir wollen hier unbedingt Partner sein und mit auf die Veranstaltung aufmerksam machen.“
Spendenkonto
TAKE OFF Fallschirmsport Fehrbellin e.V.
IBAN DE04 1606 1938 0000 0322 47
Verwendungszweck: Para-TAKE OFF 2022
Stefan Tripke, Initiator und Organisator