Dropzone Fehrbellin, 20. September 2025 – Was als reiner Trainingstag geplant war, endete mit einem Eintrag ins nationale Rekordbuch! Dabei gelang es einem bunt gemischten Wingsuitteam aus (fast) ganz Deutschland mit 16 Wingmen und einem sehr coolen Kamera-Flieger, den ersten deutschen Rekord im Vertical Formation Flying aufzustellen.
Ein Wochenende voller Spannung
Unter der Leitung von Jan „Keks“ Runge als Teamcaptain, der im Vorfeld die Mannschaft und die ganze Backend-Office Arbeit nebst Formationsplanung, Separationsplan etc. organisierte, ging es am samstagfrüh für die Mannschaft dann umgehend ins Rekordziel-Briefing.
Eigentlich sollte der Samstag ganz im Zeichen der Vorbereitung stehen. Training, Feinschliff an Fluggeschwindigkeit, Winkel, Abstände und Positionierung – all das war fest eingeplant, bevor die Rekordversuche am Sonntag folgen sollten. Doch die Wetterprognosen machten den Organisatoren früh einen Strich durch die Rechnung: Schon am Samstagmorgen war klar, dass das Wochenende keinen weiteren Tag als Chance bieten würde. Außerdem stand zum Ende der Saison auch kein Ausweichtermin mehr zur Verfügung.
Gerade deshalb entschieden sich das Orga-Team, alle Teilnehmer und der Hauptsupporter TAKE OFF Fallschirmsport Fehrbellin kurzerhand für einen mutigen Plan: Alles auf eine Karte setzen und bereits am Samstag den großen Versuch wagen.
Perfekte Rahmenbedingungen
Die Voraussetzungen hätten besser kaum sein können. Dank 500 zusätzlicher Höhenmeter aus der C-208B D-FUMP, dem Flaggschiff der DZ-Fehrbellin unter Führung des Chefpiloten Uwe Reichert, und einem geraden Anflug mit über 3 Nautischen Meilen gegen den Wind in Richtung Dropzone herrschten ideale Bedingungen für einen Rekordsprung. Nach zwei konzentrierten Warm-up-Flügen folgte der erste sichere Versuch mit 14 Wingsuitern – bereits dieser verlief erfolgreich und bestätigte, dass die Formation stand.
Der große Moment
Dann kam der entscheidende Sprung: 16 Wingsuiter plus Kameraflieger formierten sich in der Luft zu einer beeindruckenden vertikalen Formation. Präzise abgestimmt, sicher geflogen – und erfolgreich abgeschlossen. Der neue deutsche Rekord war perfekt!
Fehrbellin – eine Hochburg des Wingsuitfliegens
Ein besonderes Detail unterstreicht die Bedeutung des Ortes: 14 der 17 Teilnehmer nennen Fehrbellin ihren Heimatsprungplatz. Kaum ein anderer Standort in Deutschland kann auf eine derartige Dichte an aktiven und ambitionierten Wingsuitern blicken. Damit bestätigt sich einmal mehr, dass Fehrbellin längst als Hochburg des Wingsuitfliegens in Deutschland gilt.
Teamgeist als Schlüssel
Was diesen Erfolg möglich machte, war derweil nicht nur technisches Können, sondern vor allem Teamgeist. Jeder einzelne Teilnehmer trug seinen Teil dazu bei, dass Geschwindigkeit, Winkel und Abstände harmonierten. „Es war eine beeindruckende Teamleistung“, resümierte das Fehrbelliner Wingsuitteam nach der Landung.
Ein perfekter Abschluss
Denkwürdig endete der Tag mit einem gemeinsamen Sunset-Jump. In der Abendsonne über Fehrbellin glitten die Wingsuiter zunehmend entspannter und freier dahin und ließen die intensiven Stunden in der Luft ausklingen. Ein Tag, der nicht nur einen neuen Rekord brachte, sondern auch bleibende Erinnerungen für alle Beteiligten schuf.
Ein neues Rekordkapitel im DFV ist somit eröffnet und wird zukünftig sicherlich weiter fortgesetzt!
Wir freuen uns schon 😀
Buschi
Teilnehmerliste:
- Stefan Kauer
- Jan Runge
- Stefan Gilbert
- Tobias Uhlig
- Sebastian Senft
- Stiven Gade
- Christian Busch
- Tino Lindock
- Andre Kühne
- Jürgen Mühling
- Mathias Schröder
- Shivan Taher
- Nikolai Sobolevskii
- Jürgen Lehmann
- Pieter Brandt
- Karsten Wischnewski
- Gerald Schmidt (Kamera)