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Wir sind Konstantin und Niklas Jäger, zwei Brüder aus Hamburg, die seit Tag 1 wussten: Skydiving allein ist nur die Tür, durch die wir gehen müssen, um Wingsuit fliegen zu können. Den AFF haben wir nicht wegen den spannenden RW-Figuren gemacht oder weil uns Freefly-Sprünge so wahnsinnig interessierten. Nee, wir haben das durchgezogen, weil wir uns seit Jahren Wingsuit-Compilations auf YouTube reingezogen haben. Wir wollten fliegen und nicht fallen.

Nach rund 280 Sprüngen und etlichen Winkelsessions, die uns brutal Spaß gemacht und auch ein Stück weit vorbereitet haben, sind wir auf Fabio N. bei unserer Home-Dropzone „YUU Skydive“ zugegangen. Der Typ macht komplett geisteskranken Scheiß mit seiner Wingsuit. Stichwort: 91 Meter Flare. Krank und beeindruckend zugleich. Er hat uns angesehen, direkt die „Geilheit“ in unseren Augen erkannt und meinte nur: „Ihr müsst zu Buschi.“

Buschi ist Soldat, mittlerweile fast ein Urgestein, Coach und sowieso ein stabiler Typ durch und durch. Fabio hat uns sogar angeboten, mit uns zusammen nach Fehrbellin zu fahren, um uns dort zusammen mit Buschi zu coachen. Natürlich hatte er uns bereits in der Wartezeit bis zur Einweisung eine eigene Wingsuit organisiert. Also ein richtiges Rundum-sorglos-Paket.

Was uns sofort aufgefallen ist: Wer Bock auf Wingsuiten hat, wird hier gefördert. Aktiv! Das ist in anderen Skydiving-Disziplinen nicht immer so proaktiv der Fall. Es gab direkt eine “Wingsuit First Flight”-WhatsApp-Gruppe mit allen Infos. Struktur, Checklisten, Fragen, alles easy und transparent.

Dann kam endlich das Wochenende, auf das wir monatelang hingefiebert haben. In Fehrbellin bei TakeOff angekommen, wurden wir von Buschi direkt herzlich empfangen. Der Mann sieht aus wie er heißt: breit, stabil, militärisch korrekt, aber gleichzeitig mit einem lockeren Spruch auf den Lippen.

Nach der Platz-Einweisung haben wir erst mal einen Sunset-Funjump gemacht, um die Dropzone kennenzulernen. Danach ging’s rein in die Theorie. Das war echt überraschend kurzweilig. Flashige Präsentation mit spritzigen Animationen und dabei alles eigene Aufnahmen. Kein stock-footage-Bullshit, sondern alles real! Und das hat man gespürt.
Der Theorie-Teil war kurzweilig und entspannt; Pizza Parma beim Italiener inklusive. Das Notverfahren wurde also zwischen zwei Gabeln Rucola besprochen. Abends dann ab in die DZ-Koje; nicht zu früh, nicht zu spät, wie es sich gehört.

Am nächsten Morgen dann Appell 07:00. Wingsuit Einbau, Wetterbriefing, Sprungauftrag und Exit Simulation am Mockup standen auf dem Programm.
Fabio war bei allem dabei. Hat seine Erfahrung eingebracht, uns motiviert und einfach die perfekte Ergänzung zu Buschis strukturiertem Coaching geliefert.
Dann wurde es ernst. Load 1. Wir konnten uns nicht entscheiden, wer zuerst springt, also haben wir eine Münze geworfen. Konstantin durfte beginnen.

Sprung 1 erinnerte stark an das AFF Level1. Exit, Navigation, drei Scheingriffe. Der Exit war … sagen wir mal: etwas ambitioniert steil. Aber sonst lief’s solide. Flug ging dann klar und war kein großes Drama.

Niklas war direkt im Anschluss dran. Exit perfekt, die Navigation auch. Der Flug war etwas unruhig und der Pull eher … sagen wir kreativ, aber alles safe.

Nach der Landung dann durchlebten wir ein komplettes Ausrasten vor Freude. Highfives, Geschrei, Euphorie pur. Das ging so weit, dass wir Random Leute im Hangar gefragt haben, warum sie eigentlich noch ohne Wingsuit „am runterglühen“ sind.

Sprung 2 forderte dann direkt mehr. Frontflip in der Luft, Stabilität wiederfinden, dazu saubere Navigation. Aufregungstechnisch waren wir dabei schon deutlich entspannter als beim ersten Mal. Man bekommt schnell ein Gefühl für die Suite und dies ist unglaublich befriedigend.

Sprung 3 veränderte lediglich den Exit. Ein Rückenexit war gefordert. Klingt wild, war aber erstaunlich easy. Lief wie von Zauberhand und war ein echtes Highlight für uns beide. Dabei wieder voller Support von Fabio und Buschi, die echt alles gegeben haben, um uns zu pushen.

Darauf folgte die Ansage: „Ihr seid ready für Sprung 4.“ Der Solo-Sprung und die finale Prüfung. Eine Kombination aus allem Gelernten. Eine neue Exit-Variante war gefordert (Floating), eigene Navigation und dabei Flugroute korrekt fliegen, sauber pullen und dabei nicht außerhalb landen.

Obwohl wir an diesem Tag erst drei Sprünge hinter uns hatten, fühlte sich der Tag schon richtig voll an. Normalerweise biste mit drei Sprüngen eher warmgelaufen, hier war’s, als hättest du einen 8er-Tag hinter dir.

Nun zum vierten Sprung, oder besser gesagt Flug: 3000 Meter, zwei Minuten Call. Wir geben uns die Hand, Tür auf, Exit …
„BOOM!“ Was für ein Ritt. Man genießt den Flug plötzlich ganz anders. Mehr Speed, mehr Kontrolle. Wir versuchten uns an einer Barrel Roll, die in einem Dive endete, aber egal … So einfach geht es dann doch noch nicht. Am Schirm siehst du nach unten und bemerkst erst, wie krass viel Strecke man eigentlich beim Wingsuitfliegen macht. Das ist kein Skydiving mehr, das ist richtiges Fliegen.

Wir landeten beide und gaben uns ein High Five. Geschafft. Wingsuit-Befähigung erreicht. Ein Traum ist wahr geworden.

Und wie feiert man so was?

Genau. In der Kneipe nebenan knallen wir uns zur Feier des Tages ein paar leckere Gerstenschorlen rein.
Cheers auf das geile Leben!

Danke an Fabio für das Anzünden sowie deinen Support und Buschi für das wirklich gute Coaching. Ihr habt das alles erst möglich gemacht.

Wir freuen uns auf alles, was jetzt kommt. Der Himmel gehört uns.

Blue Skies!
Konstantin & Niklas Jäger

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