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Vom 15. bis 22. Februar 2025 fand erstmals ein Skydiving Boogie auf St. Croix (US Virgin Islands) statt. Veranstaltet wurde das Event von Fyre Parachute, von denen man schon im Zusammenhang mit Boogies in Venezuela, auf den Malediven und in Ägypten gehört haben könnte.

St. Croix, die größte der US Virgin Islands, bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und atemberaubenden Landschaften. Die Insel ist bekannt für ihre kristallklaren Gewässer, üppigen Regenwälder und historischen Kolonialstädte wie Christiansted und Frederiksted. Neben ihrer Schönheit bietet St. Croix eine entspannte Atmosphäre, die perfekt für einen besonderen Skydiving Boogie sein sollte.

Mehr als 50 Fallschirmspringer aus aller Welt – darunter Teilnehmer aus Ägypten, Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Irak, Russland, der Schweiz, Puerto Rico, den USA und dem Jemen – nahmen an diesem einzigartigen Event teil. Im Freifall und am Schirm konnte man eine Aussicht über die gesamte Insel und das türkisfarbene Wasser genießen. Mit dabei auch der Fotograf und Filmemacher Norman Kent. Norman hielt viele dieser Momente in atemberaubenden Fotos und Videos fest.

Ursprünglich war es geplant, am Strand südlich vom internationalen Flughafen zu landen. Doch einige Wochen vor dem Event wurde der Strand durch Überschwemmungen abgetragen und damit auch die angedachte Landezone.

Eine neue, passende Landezone zu finden, stellte laut Veranstalter eine nicht ganz einfache Herausforderung dar. Eine stillgelegte Pferderennbahn südlich des Flughafens wäre eigentlich perfekt gewesen, eine Genehmigung dafür ließ sich aber in der Kürze nicht erhalten.

Als Alternative dienten am Ende zwei Wiesen auf dem Gelände der Leatherback Brauerei, nördlich vom Flughafen. Diese Landezonen kamen jedoch mit einigen Herausforderungen. Die Haupt-Landezone war nicht sonderlich groß und von all dem umgeben, was man sich als Fallschirmspringer nicht unbedingt wünscht: Stromleitungen, Gebäude, Zäune und hohe Bäume. Der daneben liegende Hügel machte es durch das Lee in Verbindung mit dem starken Wind auch auf der benachbarten zweiten Landezone nicht unbedingt einfacher, was zu teilweise „spannenden“ Landungen führte.

Der Wind war uns insgesamt nicht gändig. Die sogenannten „Christmas Winds“ haben bereits den ersten Sprungtag unmöglich gemacht. Am zweiten Tag konnte unter angespannten Windbedingungen endlich gesprungen werden. Von Dienstag bis Donnerstag sorgten die Winde aber wieder für Einschränkungen, so dass an diesen Tagen immer früher begonnen werden musste, damit jeder Teilnehmer wenigstens zu einem Sprung pro Tag kam.

Am letzten Tag des Boogies, als die meisten LOs schon auf dem Heimweg waren, wurde der Wind wieder etwas schwächer, so dass viele Teilnehmer noch mal etwas aufholen konnten. Trotzdem haben es die wenigsten geschafft, auf die im Boogie-Preis enthaltenen 15 Sprünge zu kommen.

Das ist leider ein typisches Risiko bei solchen Boogies. Kommt man aufgrund des Wetters oder anderen sich ändernden Gegebenheiten nicht auf die geplante Sprungzahl, bleibt man meist auf den Kosten sitzen. Auch wenn die Veranstalter sich hier um verschiedene alternative Aktivitäten gekümmert haben, damit die Stimmung nicht komplett in den Keller geht. Darunter war zum Beispiel eine Bootstour oder eine Wanderung auf der Insel.

Insgesamt bot der Boogie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Das Willkommens-Dinner brachte alle Teilnehmer zusammen und sorgte für einen geselligen Einstieg in die Woche. An den Abenden trafen sich die Springer zu gemeinsamen Abendessen in den charmanten Städten Christiansted und Frederiksted, wo sie die karibische Küche und entspannte Atmosphäre miteinander genossen. Auch eine Feuershow wurde einen Abend direkt an der Landezone geboten, denn die Bar der Leatherback Brauerei ist abends stets gut besucht.

Die Organisatoren Moe Abdullah und Fiona Horne brachten dieses Event auf die karibische Insel. Eine Herzensangelegenheit für Fiona, die selbst einige Jahre auf St. Croix gelebt hat, die Insel wie ihre Westentasche kennt und ein wahres Organisationstalent ist.

Mit dabei waren als Load Organizer:

  • Freefly: Alethia Austin, Rob Jones und Coto Rodrigo
  • RW: Tom Schroder
  • Wingsuit: Tex Leos

Das Manifest wurde professionell von Lesley Yount und Brook Bond geleitet, die sicherstellten, dass alle Springer und die vielen Tandems effizient in die Loads eingeteilt wurden.

Die eingesetzte Cessna 208 und die Crew kamen von Skydive Puerto Rico. Da es auf St. Croix keine permanente Dropzone gibt, ist die Dropzone auf Puerto Rico als alternatives Ziel definitiv einen Besuch wert. Dort besteht fast täglich die Möglichkeit, Strandlandungen durchzuführen.
Angeblich wird bereits an der Idee gearbeitet, im nächsten Jahr eine Wiederauflage des Boogies zu veranstalten. Dann aber eher im März und mit zusätzlichen Optionen, was die Auswahl der Landezonen betrifft.

Lars Bräuer

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