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Vom 22. bis 26. August sicherten sich die deutschen Teams der Disziplinen Formation Skydiving und Artistik Events sowohl in der EM-Wertung als auch beim diesjährigen FAI World Cup mehrere Medaillen im wunderschönen Voss, Norwegen. Auch gab es überraschende Debüts und spannende Podiumskämpfe im internationalen Wettbewerb für einige deutsche AthletInnen.

Während die drei Artistik Teams noch die letzten vorbereitenden Trainingssprünge absolvierten, begannen am Dienstag den 22. August für die FS Teams, Airbus 4way Oceanside Illertissen (4way OPEN) und Meltemi Oceanside Illertissen (4way FEMALE), bereits die ersten Wettbewerbsrunden der 15. FAI European Formation Skydive Championships und des 23. FAI World Cup of Formation Skydiving.

Trotz unbeständiger Wetterbedingungen war es möglich, den Wettbewerb im FS nach allen 10 Runden am Samstag, den 26. August zu beenden. Insgesamt nahmen im FS und VFS 44 Teams aus 14 Nationen in Voss teil. In den Kategorien FS 8way und VFS gingen in diesem Jahr keine deutschen Teams an den Start.
Das Team Airbus 4way Oceanside Illertissen, bestehend aus Team Captain Thomas Mack, Sarah Mertes, Alexander Prendinger, Felix Pfeiffer und Videomann Daniel Weiss, brachte bereits internationale Wettkampferfahrung mit in den norwegischen Himmel und zeigte schnell, dass sie hier nicht zu unterschätzende Konkurrenz für die europäischen aber auch internationalen Teams sind.

Für Airbus Fans besonders nervenaufreibend war der konstante Wettlauf um Punkte mit dem italienischen Team Amnesia, das in vielen Runden punktgleich oder mit einem Punkt Unterschied die diesjährigen Draws sprang. Letztendlich konnten die Fans aufatmen und die Airbusler mit insgesamt 183 Punkten und somit 2 Punkten Vorsprung vor Amnesia den hart erkämpften und über die 10 Runden hinweg gehaltenen 3. Platz auf dem europäischen Podium erklimmen. Für die WM-Wertung bedeutete ihre Leistung der 6. Platz hinter den langjährig erfahrenen Weltprofi-Teams, womit das Team eine beeindruckende Leistung erwies.

Auch das Team Meltemi Oceanside Illertissen zeigte bereits in den ersten Wettbewerbsrunden, dass sie in der FS 4way Female Klasse an der Weltspitze mitspielen. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen sprangen Andrea Kleinschmidt, Petra Issi Jastram, Franziska Wiesler und ihr Kameramann Pablo Fahrenschon, sowohl WM erfahrene als auch frische Mitglieder unter der Teamleitung Linda Köb konstant hohe Punktzahlen über die gesamten Wettbewerbstage hinweg ein. Weniger nervenaufreibend für die Fans, dank der durchweg erfolgreichen Sprünge, gelang es dem Team bereits früh in den Runden den 3. Platz in beiden Wertungen zu erspringen und diesen auch bis zum Schluss zu verteidigen. Meltemi stand somit mit insgesamt 150 Punkten und einem Durchschnitt von 15.0 am Samstagabend bei der Awards Ceremony im Park Hotel Voss verdient auf dem Treppchen neben den Amerikanerinnen und Französinnen.

Am Mittwoch, den 23. August begann dann auch der Wettbewerb für die Artistik Teams beim 14. FAI World Cups of Artistic Events und den 12. European Artistic Events Championships. Hier zeigten 17 Teams aus 4 bzw. 5 Nationen, was sie auf die Beine gestellt haben. Ins Rennen für den DFV gingen hier das Team Freiflvg Oceanside und Klara Fall in der Disziplin AE Freestyle sowie das Team MateDynamics für AE Freefly. Durch günstige „blaue Löcher“ im insgesamt eher durchwachsenen Wettbewerbswetter konnten die AE-Teams am Mittwoch und Donnerstag bereits alle 5 Free Routine und beide Compulsory Runden performen.

Für Christian Kaufmann (Videoflieger) und Lena Plumpe (Performerin) des Teams Freiflvg Oceanside ist Voss die nun zweite Teilnahme an einem internationalen Outdoor-Event im AE Freestyle. Nachdem sie im letzten Jahr in Eloy, Arizona (USA) den 5. Platz belegten, starteten sie ambitioniert und ehrgeizig mit dem Ziel in diesem Jahr die Weltrangliste weiter nach oben zu klettern in den Wettbewerb. Schnell wurde deutlich, dass ihr diesjähriges Training in Oceanside und Fehrbellin sich auszahlen sollte.

Mit einem starken initialen technischen Score von 8.4 für ihre Free Routine konnten Christian „Kaufi“ und Lena in den Free Routine Runden Scores von 7.3 bis 8.1 mit ihrer absolut sehenswerten und technisch anspruchsvollen Kür erfliegen. In den Compulsory Runden 2 und 5 punkteten die beiden ebenfalls hoch und wurden für ihre sauberen Flugfertigkeiten mit über 8 Punkten in beiden Runden belohnt. Die Konkurrenz aus Dänemark und Großbritannien blieb den beiden Freiflvglern eng auf den Fersen, weshalb es auch in dieser Disziplin bis zur finalen Runde bis ans Äußerste spannend blieb, welches der befreundeten Teams letztendlich mit den Medaillen heim gehen darf. Alle Artistik SpringerInnen schauten gemeinsam in versammelter Runde gebannt auf die großen Bildschirme, als die letzten Sprünge der Teams live von den Judges bewertet wurden und sich herausstellte, dass Freiflvg sowohl die silberne Medaille in der EM- als auch die bronzene in der WM-Wertung erzielte.

Klara Fall, das Team bestehend aus Videomann Patrick Staszewski und Performerin Klara Burkey nahm dieses Jahr erstmalig an einem internationalen Meet im Freestyle teil, nachdem sie sich im letzten Jahr mit erfolgreichem 2. Platz bei der DM in Neustadt-Glewe hierfür qualifizieren konnten. Auch sie zauberten ab Mittwoch großartige Artistik über der atemberaubenden Natur Norwegens in die Luft. Die beiden konnten der internationalen Bühne ihre kreative Kür präsentieren und sich an internationaler Wettkampferfahrung bereichern. Über die Runden beständige Punkte um die 4.3 bis 4.6 zeigten sie, dass ihre Kür sitzt. Mit 29.9 Punkten beendeten sie am Donnerstag nach 7 Runden den Wettbewerb zufrieden auf dem 11. Rang. Die beiden versicherten, es mache sie nur noch bestrebter mit intensivem Training ihre Fähigkeiten auszubauen, vor allem die Compulsory Figuren wollen die beiden, so Patrick im Gespräch über die Ergebnisse, besonders in Angriff nehmen.

Im AE Freefly wurde Deutschland in diesem Jahr vom Team MateDynamics aus Hamburg vertreten. Die beiden Perfomer Julien Durozey und Daniel Plumpe überzeugten gemeinsam mit Videoflieger Jens Damian bereits ab dem ersten Wettbewerbstag, dass auch sie trotz erstmaliger WM-Teilnahme ein wettbewerbsfähiges Trio sind. Im Verlauf sollte sich zeigen, dass auch im Freefly das Feld um die Mates derart dicht beieinander lag, dass es bis zur letzten Sekunde spannend blieb. Vor allem die Free Routine der Jungs begeisterte Judges und Zuschauende. Ihre höchste Punktzahl erreichten sie in der zweiten Compulsory Runde. Mit 37.7 Punkten verfehlten sie mit 0.2 Punkten in beiden Wertungen nur haarscharf das Podium, was zunächst etwas an den ehrgeizigen Hamburger Jungs nagte. Insgesamt kann das Team MateDynamics sehr stolz auf dieses World Cup Debüt in Voss zurückblicken. Es zeigt, dass hier Potential zur Weltspitze durchaus besteht.

Die Ausrichtenden in Voss schafften es mithilfe vieler freiwilliger HelferInnen und den Angestellten der Dropzone über die Woche hin ein hervorragend organisiertes Event auf die Beine zu stellen. Nicht nur die AthletInnen und Fans, sondern auch die Locals wurden mit toller Unterhaltung bei Eröffnungs- und Abschlusszeremonie, atemberaubender Natur und der Möglichkeit, neben den Wettbewerbssprüngen Fun-Jumps und Inhopps zu machen, lustige Veranstaltungen, wie ein World Cup Quiz Abend und super Infrastruktur am Sprungplatz rundum gut umsorgt. Day-Tapes und Interviews u.a. mit dem Sportmoderator Regan Tetlow sorgten für unterhaltsame Updates während und nach den Wettkampftagen. Ein Fairer und enger Wettkampf konnte in allen Disziplinen stattfinden.

Gleich ob Medaille im Gepäck, insgesamt erlebten alle Teams die Woche in Voss als erfolgreich und sie reisten am Sonntag mit vielen wertvollen Erfahrungen, Eindrücken und der ein oder anderen neuen Freundschaft zurück in die Heimat, wo bereits wenige Tage später auch schon der nächste Wettbewerb – die DM2023 beim FSZ Saar auf sie wartet.

HoD Paula Rust

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