Das Konzept, eine Deutsche Meisterschaft für die Disziplin Canopy-Formation, direkt in Remscheid auszurichten, ist aufgegangen, mit Hilfe des eingesetzten Helikopters, den der FSC Remscheid auch auf der DM bei Schwerin in Plate für die Klassiker einsetzen wird!
Das Publikum musste nicht zu einem abgelegenen Flugplatz kommen, sondern konnte in der Stadt bleiben, wo ein beliebtes Sportzentrum in Hackenberg liegt.
Die Wirtschaftlichkeit mit einem Helikopter ist immer etwas heikel, wenn dieser nicht voll ausgelastet werden kann und selbst dann immer noch schwieriger als mit einem Flugzeug. Damit das funktionieren konnte, wurden die Lifts mit Tandems ergänzt, die selbstverständlich einen entsprechenden Preis haben mussten. Dass es dafür aber auch etwas sehr Besonderes ist, Tandems oder Wettbewerbssprünge aus einem Helikopter durchführen zu können, konnte von allen bestätigt werden. Wenn die Disziplin Canopy-Formation in den letzten Jahren meist nur mit 1-2 Teams auf Deutschen Meisterschaften auftrat, konnten wir mit einer offenen Ausschreibung weitere und besonders ausländische Teams für eine Teilnahme begeistern.Niederländische Teams und sogar ein Weltklasse Team, wie die Finnen, sind nach Remscheid angereist.
Die Wettbewerbsrunden konnten so schnell durchgeführt werden, dass einige Teams nicht mit dem Packen hinterherkamen. Auch nicht die Tandems. Zudem waren am ersten Tag nur wenig Tandemgäste am Platz. Der Eurocopter AS355 Écureuil 2 stieg in weniger als 8 Minuten auf 3000m und jedes Team, das nachfolgte, bekam einen 10Minuten Aufruf, direkt nach dem Abheben des Helikopters.
Wartezeiten entstanden nur, wenn der Heli-Pilot seine Ruhezeit nehmen oder wir auf Tandemgäste warten mussten. Letzteres gelang nicht immer, was den Veranstalter Klaus Mathies nicht davon abhielt, den Helikopter trotzdem in die Luft zu schicken.
Die Deutsche Meisterschaft wurde von einer Tageszeitung als Familienfest beschrieben. Bei bestem Wetter und mit dem Partner “Sport trifft Kultur” oder der örtlichen SPD wurde viel Infrastruktur aufgebaut. Tagsüber für Kinder und am Samstagabend mit Live-Musik. Im Vorfeld hatte sich der Veranstalter FSC Remscheid mit unserem neuen Bundestrainer Peter A. Pfalzgraf verständigt, der alle notwendigen Formalitäten für das Gelingen einer Deutschen Meisterschaft vorbereitete. Für Peter A. Pfalzgraf war das eine Routineaufgabe, der das Amt bereits innehatte und auch sonst sehr viel Wettbewerbserfahrung auf praktischer, sowie organisatorischer Ebene hat.
Die Tandem-Crew kümmerte sich nicht nur um sich selbst, sondern zusätzlich um den Ablauf des Wettbewerbs. So wurde die Freundin Claudia von Kai Muntsch (Tandem-Examiner des DFV) als talentierte Wettbewerbsleiterin erkannt, die Klaus Mathies sehr gelegen unterstützte.
Als Schiedsrichter konnten wir Marc Frielingsdorf (Bundesschiedsrichter) und Nikolai Jaklitsch gewinnen, die alle acht Durchgänge bei bestem Wetter auswerten konnten. Nikolai Jaklitsch nahm dann am Sonntag auch gleich die Siegerehrung vor.
Die Wertung enthielt eine offene und eine reine deutsche Rangfolge. Die offene gewann unser prominenter Gast aus Finnland. Direkt danach folgte das Team aus Remscheid um Tom Brand und Björn Schubnell, entsprechend auf Patz 1 der deutschen Wertung. Beteiligt waren vier deutsche Teams, zwei Teams aus den Niederlanden und die Sieger der offenen Wertung aus Finnland.
Alle Ergebnisse und viele Fotos können auf einer Sonderseite des FSC Remscheid eingesehen werden.
Thomas Rohde-Seelbinder