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Bei der Militärweltmeisterschaft im Fallschirmspringen: Weltmeister beweisen erneut Weltklasse
Vom 15. November bis zum 30. November 2021 bestritten die Sportler und Sportlerinnen der Sportfördergruppe Bundeswehr Altenstadt, unter Führung der Missionschefin Oberstabsarzt Dr. Alisa Schramm, die Militärweltmeisterschaft (CISM 44th WMPC) in Doha/Katar überaus erfolgreich und schrieben eine noch nie dagewesene Erfolgsgeschichte mit 7x Gold-, 3x Silber- und 5x Bronzemedaillen.
Etwa 350 Wettkämpfer/-innen aus 32 Nationen wurden am Vormittag des 17. November traditionell mit der Eröffnungszeremonie begrüßt. Nach dem Einmarsch aller Teilnehmer/-innen und der Begrüßungsrede gab es eine phänomenale Flugshow mit bunten Kondensstreifen und Feuerwerk, welche alle in Begeisterung versetzte. Anschließend wurden die verschiedenen Streitkräfte und einige Fahrzeuge aus dem Repertoire der katarischen Armee präsentiert. Im Anschluss an die beeindruckende Eröffnungsfeier ging es zum Sprungplatz, wo jede Nation ihren jeweiligen Bereich beziehen konnte und den obligatorischen Trainingssprung vor Wettkampfbeginn absolvieren konnte.
Am 18. November startete der Wettkampf mit der Abfahrt vom Hotel um 4.15 Uhr, damit es pünktlich zum Sonnenaufgang um 5.45 Uhr am Sprungplatz losgehen konnte. Somit hieß es für alle Teilnehmenden: Schlafrhythmus umstellen, sodass man ausgeschlafen und konzentriert in jeden Wettkampftag starten kann.
Die Organisation wurde perfekt an die Wetterverhältnisse angepasst. Da der Wind im Laufe des Tages immer stärker wurde und oftmals für die Disziplin Zielspringen zu hoch war, begann man gleich nach Sonnenaufgang mit dieser Disziplin und wechselte dann zu den Freifalldisziplinen (Stil- und Formationsspringen), welche auch bei stärkerem Wind stattfinden können. Trotz wetterbedingten Pausen und zwei frühzeitigen Abbrüchen von Wettkampftagen, konnte die Weltmeisterschaft am 26. November beendet werden. Somit wurde der 27. November als Kulturtag genutzt und am 28. und 29. November fanden die Siegerehrungen statt, mit anschließendem Abschlussbankett. Unterstützung erhielt die deutsche Mannschaft während des Wettkampfgeschehens und darüber hinaus von dem Physiotherapeuten und Motivator Oberfeldwebel Denny Steinbrecher von der Sportfördergruppe Bundeswehr Oberhof.
Die Sportsoldaten/-innen der Sportfördergruppe Bundeswehr Altenstadt waren von Beginn bis Ende des Wettkampfes wach und konzentriert. Jeder Sportler-/in ging jeden einzelnen Sprung mit maximaler Vorbereitung an. Dank der beiden Trainer Hauptfeldwebel Wolfgang Lehner und Hauptfeldwebel Elischa Weber waren die Athleten/-innen bestens vorbereitet und höchst motiviert. Und dies zahlte sich am Ende definitiv aus. Die erste Mannschaft der deutschen Delegation (Hauptfeldwebel Stefan Wiesner, Hauptfeldwebel Christian Kautzmann, Hauptfeldwebel Christoph Zahler, Hauptfeldwebel Kai Erthel, Stabsunteroffizier Robin Griesheimer) sicherte sich nach zehn spannenden Runden im Zielspringen, mit einer Gesamtabweichung von nur 28 cm, den Weltmeistertitel und ließ somit Weißrussland (zweiter Platz – 35 cm) und Russland (dritter Platz – 37 cm) hinter sich.
Stabsunteroffizier Robin Griesheimer bewies im Zielspringen absolute Weltklasse und holte als Junior sogar den Titel des Einzelweltmeisters im Zielspringen bei den Herren mit 4 cm aus acht Wettbewerbsdurchgängen. Doch da StUffz Robin Griesheimer nicht nur im Zielspringen absolutes Können bewiesen hat, sondern auch im Stilspringen eine überragende Leistung abrief, steht er sowohl bei den Junioren als auch bei den Herren in der Kombinationswertung ganz oben auf dem Podest. Ebenso gebührt die Goldmedaille im Stilspringen in der Juniorenwertung ihm und somit holt er sich phänomenale fünf Weltmeistertitel in der Einzelwertung (Zielspringen Junioren und Herren, Kombinationswertung Junioren und Herren, Stilspringen Junioren). Hauptfeldwebel Stefan Wiesner erkämpfte sich im Zielspringen die Bronzemedaille. Bei der Kombinationswertung der Herren kommt es zu einem deutschen Podest. Nach StUffz Robin Griesheimer sicherte sich HptFw Stefan Wiesner den zweiten Platz und HptFw Christoph Zahler erkämpfte sich, durch den Sieg eines Stechsprungs mit einem russischen Verfolger, verdient die Bronzemedaille. Die erste Mannschaft überzeugte ebenfalls im Formationsspringen und landete auf dem dritten Platz (228 Punkte), nach Belgien (272 Punkte) und dem Gastgeber Katar (250 Punkte). Durch die herausragende Teamleistung im Zielspringen, die hervorragende Leistung im Formationsspringen und die überzeugende Leistung im Stilspringen holte sich die deutsche Equipe, zum wiederholten Male nach 2019 bei den Military World Games in China, den Weltmeistertitel in der „Königsklasse“: die Goldmedaille in der Mannschafts Kombinationswertung.
Doch auch die Junioren Stabsunteroffizier Nils Kammer und Stabsunteroffizier Leon Dieser sammelten fleißig Medaillen. Im Stilspringen der Junioren sicherte sich StUffz Kammer gleich nach StUffz Griesheimer den zweiten Platz und die Bronzemedaille ging an StUffz Dieser. In der Kombinationswertung der Junioren sicherte sich StUffz Dieser die Silbermedaille (hinter StUffz Robin Griesheimer) und StUffz Kammer landete auf dem dritten Platz. Die beiden Damen im deutschen Team Feldwebel Tatjana Gustke und StUffz Laura Heck mussten am Ende ihren Konkurrentinnen die Medaillenränge überlassen und freuen sich aber über gute Platzierungen im vorderen Drittel des Teilnehmerfeldes.
Somit kehrte die deutsche Delegation mit 15 x Edelmetall im Gepäck nach Hause zurück und erzielte die beste Leistung bei einer Militärweltmeisterschaft seit Gründung der Sportfördergruppe Bw Altenstadt im Jahre 1974. Erfolgreichster deutscher Teilnehmer war StUffz Robin Griesheimer, der einen historischen Rekord sein Eigen nennen darf. Denn noch nie ist es einem deutschen Teilnehmer gelungen, SIEBEN Weltmeistertitel und eine Bronzemedaille bei einer Militärweltmeisterschaft zu gewinnen. Das harte Training für diesen Wettkampf, den Jahreshöhepunkt, hat sich somit bezahlt gemacht. Die Sportler und Sportlerinnen blicken mit Freude und Zuversicht auf die nächste Militärweltmeisterschaft, welche bereits im Juni 2022 im österreichischen Güssing stattfinden wird. Wobei auch hier wieder das Ziel sein wird, den Titel in der Mannschaftskombination zu verteidigen, um das Triple zu komplettieren.

StUffz Laura Heck

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