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Mit insgesamt 9 Medaillen kehrten die Spitzensportler/-innen der Sportfördergruppe der Bundeswehr Altenstadt vom Abschlusswettbewerb der World-Cup-Series 2021 in Locarno (Schweiz) am vergangenen Wochenende nach Hause. Zusätzlich zu dem Edelmetall reihten sich noch nie, oder seit langer Zeit nicht mehr, erreichte historische Erfolge ein, die für eine lange Zeit die Geschichtsbücher des Fallschirmsportes überdauern werden.
Mit der nötigen Motivation und einem vollen Punktekonto für die Gesamtwertung, durch die vorangegangenen Erfolge bei den World-Cups in Kroatien (Rijeka), Slowenien (Bled), Italien (Belluno) und Österreich (Thalgau), reiste die Sportfördergruppe der Bundeswehr Altenstadt mit insgesamt 13 Sportlern/-innen, vom 24.09 bis 26.09.2021, zur letzten Station der World-Cup-Series, dem im Tessin gelegenen Locarno (Schweiz), am Lago Maggiore. Der in Deutschland dazugehörige World-Cup wurde bereits im Frühjahr 2021 aufgrund der vorherrschenden COVID19-Situation abgesagt.
Am ersten Wettkampftag bot sich den 35 teilnehmenden Mannschaften ein traumhaftes Sprungwetter, so dass alle 175 Teilnehmer/-innen insgesamt vier von acht Wettbewerbsrunden beenden konnten. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass es besonders in der Mannschaftswertung spannend werden würde. Die erste Mannschaft der Sportfördergruppe, bestehend aus Hauptfeldwebel Christoph Zahler, Hauptfeldwebel Christian Kautzmann, Hauptfeldwebel Kai Erthel, Hauptfeldwebel Stefan Wiesner und Jüngster im Team Stabsunteroffizier (FA) Robin Griesheimer, setzte sich mit ihren gezeigten Sprüngen gleich an der Spitze fest und wechselte den Platz an der Sonne, von Runde zu Runde, mit den beiden italienischen Mannschaften ab. Die zweite Mannschaft der Altenstädter Equipe musste einen krankheitsbedingten Ausfall, während des Wettbewerbes, in Kauf nehmen. Denn Hauptgefreiter Elias Kammer überkamen starke Rückenschmerzen, die eine weitere Teilnahme am Wettbewerb nicht zuließen. Somit sprangen ab Runde 5 Feldwebel Tatjana Gustke, Stabsunteroffizier (FA) Leon Dieser, Stabsunteroffizier (FA) Nils Kammer und Stabsunteroffizier (FA) Laura Heck nur noch zu viert weiter und versuchten den Ausfall ihres Teamkollegen bestmöglich zu kompensieren. Die dritte Mannschaft, mit den drei Obergefreiten Aaron Dulisch, Samuel Wallrath und Mathias Demmler wurde mit zwei schweizerischen Junioren verstärkt, und alle fünf Nachwuchsspringer zeigten für ihren Leistungs- und Erfahrungsstand beachtliche Ergebnisse.
Am zweiten Wettkampftag machte sich der annähernde Wetterwechsel, in Form von tiefer Bewölkung und wechselnden Winden, bemerkbar. Trotzdem konnte bis Samstagabend die siebte Runde beendet und sogar die finale Runde gestartet werden. Die letzte Runde musste aber dann aufgrund der einsetzenden Dämmerung auf Sonntag verschoben werden. Somit hieß es für 25 Mannschaften am Sonntagmorgen, früh aufstehen und viel Geduld und Wartezeit einplanen, denn das Wetter ließ nur wenige Lücken zum Springen zu. Doch dank der straffen schweizerischen Organisation erwartete alle Teilnehmer/-innen und Zuschauer/-innen ein spannendes und packendes Zielsprungfinale. Denn zentimetergleich, mit 37cm Gesamtabweichung aus sieben Runden, gingen die beiden führenden Mannschaften aus Deutschland und Italien zusammen in die Luft. Die Mannschaft aus Italien sprang zuerst und erzielte eine solide Abschlussrunde mit 8cm Gesamtabweichung. Die letzten Schirme am Himmel waren schwarz-rot-gold. HptFw Zahler und StUffz(FA) Griesheimer zeigten Nerven und trugen mit jeweils 3cm Abweichung zum Nullpunkt dazu bei, dass der Druck auf ihre drei verbleibenden Mannschaftskameraden wuchs. Am Ende erzielten HptFw Kautzmann und HptFw Erthel beide jeweils einen Zentimeter Abweichung von der Scheibenmitte (im Fachjargon: „Die Null des kleinen Mannes“). Nun war die gleiche Mannschaftsleistung erbracht, wie auch die italienische Mannschaft zuvor erzielt hatte. HptFw Wiesner, bereits sechsfacher Gesamtweltcupsieger im Einzelzielspringen und einer der erfahrensten Fallschirmspringer Deutschlands, schloss als fünfter Mann seinen Sprung mit einer Null ab und sorgte somit für Gleichstand zwischen der Mannschaft aus Deutschland und Italien. Am Ende reichte es leider nur für die Silbermedaille in der Mannschaftswertung, da die italienische Militärmannschaft die bessere Mannschaftsrunde mit 2cm Gesamtabweichung aus Runde 7 besaß und die deutsche Equipe sich mit einer Mannschaftsrunde mit 3cm Gesamtabweichung aus Runde 2 geschlagen geben musste.
Trotzdem reichte es denkbar knapp, dank der sehr guten Mannschaftsleistung bei diesem Weltcup und allen vorherigen Weltcups der Saison, für einen historischen Sieg, den Gewinn der Goldmedaille in der Gesamtweltcupwertung des Mannschaftszielspringens mit 805P. Bisher einmalig für ein deutsches Team, das sich seit Beginn der World-Cup-Serie viele Jahre mit Platz 4, der Holzmedaille, begnügen musste. Die Silbermedaille teilten sich die beiden Militärmannschaften aus Tschechien mit jeweils 800P. Aber damit noch nicht genug an Spannung, Rekorden und knappen Ergebnissen bei der Gesamtweltcupwertung. HptFw Wiesner krönte sich mit einer herausragenden Weltcupleistung mit seinem siebten Titel der Gesamtweltcupwertung bei den Herren im Einzelzielspringen (335 Punkte) und verteidigte seinen Titel bereits zum dritten Mal in Folge. Diese Anzahl von sieben Gesamtweltcupsiegen konnte bisher noch kein Springer der Welt für sich beanspruchen. Komplettiert wurde das Gesamtpodium bei den Herren durch HptFw Erthel, der seine erste Silbermedaille bei einem Gesamtweltcup im Einzelzielspringen der Herren sein Eigen nennen kann (204P). Zwei deutsche Springer auf einem Gesamtweltcuppodium gab es zuvor noch nie, auch dies wird einen Eintrag in die Historie sichern. Platz 3 in dieser Kategorie geht an den tschechischen Springer Miloslav Kriz (166P). Bei den Damen in der Gesamtwertung ging es deutlicher knapper zu, sowohl die schweizerische Springerin Erica Franz als auch Fw Gustke erzielten am Ende mit 315P beide den ersten Rang und teilen sich somit die Goldmedaille und den Titel Gesamtweltcup-Siegerin im Einzelzielspringen der Damen. Für Fw Gustke ist dies nach 2019 der zweite Weltcupgesamtsieg im Einzelzielspringen und auch nacheinander, da im Jahr 2020 die Weltcupsaison aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattgefunden hat. Fw Gustke ging bereits 2019 als erste deutsche Gewinnerin des Gesamtweltcups in die Geschichte ein und schreibt dank ihrer souveränen und konstanten Leistungen ein weiteres Kapitel hinzu. Platz 3 bei den Damen erkämpfte sich die österreichische Springerin Julia Schosser (229P). Zwar nicht historisch oder ein Rekord, aber dennoch eine erstklassige Leistung erzielten StUffz(FA) Griesheimer mit der Silbermedaille (295P) und StUffz(FA) Dieser (280P) mit der Bronzemedaille in der Gesamtweltcupwertung bei den Junioren. Der Gewinner in der Klasse bis 24 Jahre, Sebastian Graser (400P), stammt aus Österreich. StUffz (FA) Dieser erzielte zusätzlich noch die Silbermedaille bei dem letzten Weltcup in Locarno mit 9cm Gesamtabweichung, ebenso wie der österreichische Sieger Sebastian Graser, der aber aufgrund von mehr Nullen die Goldmedaille für sich beansprucht. Einen guten vierten Platz in der Gesamtwertung der Junioren belegte StUffz(FA) Kammer mit 198P.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die deutschen Athleten und Athletinnen der Sportfördergruppe Bw Altenstadt in der diesjährigen Weltcupsaison inkl. der Gesamtwertung 26 Podiumsplätze erzielt haben (9x Goldmedaillen, 11x Silbermedaillen und 6 Bronzemedaillen). HptFw Wolfgang Lehner, der die drei deutschen Teams vor Ort betreute, spricht über einen noch nie dagewesenen Erfolg und versucht, zusammen mit dem zweiten Trainer der Sportfördergruppe Bw Altenstadt, HptFw Weber, die Leistungen der Sportler/-innen bis zum Saisonhöhepunkt im November, die 44sten Militärweltmeisterschaften in Doha/Katar, noch zu steigern.

HpFw Lasotta

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